Barbara Stöckl wurde als drittes von fünf Kindern in Wien geboren. Sie besuchte ein Sportrealgymnasium und studierte anschließend technische Mathematik.

Seit 1981 ist sie in der Medienbranche tätig und arbeitet als Fernsehjournalistin, -produzentin (KIWI-TV Filmproduktion) & Moderatorin. Sie gestaltete und moderierte zahlreiche TV-Sendungen für ZDF und ORF, darunter die Gesprächsreihe „STÖCKL.“, „Science Talk“ (ORF 3), „Doppelpunkt“ (ZDF) und „help tv“. Für ihre Arbeit als TV-Journalistin bekam sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. dreimal die „Romy“ für die beliebteste Talkmasterin, den Staatspreis im Interesse der Familie, den Pressepreis der Ärztekammer und den Humanitätspreis des Roten Kreuz. Neben dem Fernsehen ist sie als freie Journalistin, Autorin und als Ombudsfrau der Kronen Zeitung tätig, für die sie die auch die wöchentliche Kolumne „Was wirklich zählt“ schreibt. Ihr neuestes Buch: „Was wirkllich zählt“ Portofrei im Waldviertel Online bestellen

Die Botschaft von Barbara Stöckl an uns zum Thema „Dankbarkeit“
„Jeden Tag erinnere ich mich hundert Mal daran, dass mein inneres und äußeres Leben von der Arbeit anderer, lebender und bereits verstorbener Menschen abhängt und dass ich mich bemühen muss, im gleichen Maße zu geben, wie ich empfangen habe und immer noch empfange.“
(Albert Einstein)

Kürzlich sagte Papst Franziskus in einer Ansprache, dass es 3 Worte braucht, um durchs Leben zu kommen: Entschuldigung, Bitte und DANKE!
Ein guter Gedanke, in einer Zeit, in der Tugenden wie die Dankbarkeit als altmodisch oder wenig zeitgemäß angesehen werden. Oft sind es schmerzhafte Erfahrungen, auch Schicksalsschläge, die uns vom Gegenteil überzeugen, manchmal reicht aber auch einfach ein Spaziergang durch die Natur, um zu sehen, wie reich wir beschenkt sind. Positive Gefühle wie Dankbarkeit sind aber auch ein unentbehrliches Bindemittel jeder Gruppe. Es hat sich sogar gezeigt, dass Dankbarkeit den Altruismus des Menschen verbessert. Eine Studie hat belegt, dass Dankbarkeit mit großzügiger Spendenbereitschaft korreliert. Mithilfe eines Geldspiels konnte gezeigt werden, dass größere Dankbarkeit direkt zu größeren Geldspenden führt. Das heißt, dass dankbare Menschen persönliche Vorteile dem gemeinsamen Vorteil zuliebe zurückstellen. Während die zunehmenden Wohlstandsunterschiede zur Zerreißprobe für Gesellschaftssysteme weltweit werden, wird gleichzeitig deutlich, dass wir Dankbarkeit als überlebenswichtigen „Kitt“ unserer Gesellschaft brauchen. Sie ist gleichsam das moralische Gedächtnis der Menschheit, eine Brücke, die die Seele immer wieder vorfindet.

Manche Menschen werden den Weg der Dankbarkeit als zu sentimental und reichlich naiv abtun, in einer Welt, die weitgehend von Coolness, Präzision, Härte, Geschäftssinn und dem Gesetz des Stärkeren geprägt ist. Dabei stellt sie nicht nur hohe moralische, sondern ebenso große intellektuelle Anforderungen an jeden von uns. Nur denken führt zum Danken. Sie ist nicht einfach nur „ein gutes Gefühl“, das das Herz weit und warm werden lässt – sie will zum Ausdruck gebracht werden. Wir spüren die Kraft zu handeln, das heißt anderen zu helfen, wenn nötig zu kämpfen, uns zu engagieren.

Am Rande einer Veranstaltung hatte ich Gelegenheit den Dalai Lama zu fragen, wie wichtig Dankbarkeit als Weg zu einem erfüllten Leben sei. „Sehr wichtig“, antwortete er präzise und führte aus, warum ein dankbarer Mensch wahrhaft glücklich ist. „Und“, fragte ich abschließend, denn die Zeit bis zum Auftritt war schon knapp, „was ist, wenn man diesen Weg nicht geht?“ Der Dalai Lama antwortete in seiner unvergleichlich spitzbübischen Art, mit dem weisen Lächeln auf den Lippen: „This is also OK!“, kicherte in sich hinein, dann mussten wir auf die Bühne. Es ist also auch okay. Was gibt es dem noch hinzuzufügen? Jeder hat die Wahl. Es ist allein Ihre Entscheidung!

„Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen,
dass tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.“
(Johann W. v. Goethe)


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